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Baytril

Baytril ist das bei Mäusen am häufigsten angewandte Antibiotikum. Vor allem bei der Bekämpfung von Atemwegserkrankungen spielt es eine große Rolle.

Wirkungsweise

Es gehört mit seinem Wirkstoff Enrofloxacin zu den Gyrasehemmern. Die DNA-Gyrase ist ein Enzym der Bakterien, ohne das ihre Überlebensfähigkeit stark abnimmt.

Einsatzgebiete

Bedingt durch die gute Wirkung auf unterschiedliche Bakterienarten kann Baytril bei fast allen Infektionen eingesetzt werden. Größte Relevanz hat es bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege. Aber auch bei Infektionen der Verdauungsorgane, des Harn- und Geschlechtsapparates oder der Haut sowie äußeren Verletzungen findet es Anwendung.

Darreichungsformen

Im Bereich der Behandlung von Mäusen wird Baytril zumeist als Lösung zur oralen Eingabe eingesetzt. Desweiteren wird es in Tablettenform oder als Injektionslösung angeboten.

Dosierung

Aufgrund seiner nachhaltigen Wirkung auf das Bakterienwachstum muss Baytril nur einmal täglich gegeben werden. Die Dosis hängt dabei von der Konzentration des vom Tierarzt abgegebenen Baytrils und auch dem Gewicht der Maus ab.

Für 2,5%tiges Baytril empfiehlt der Hersteller eine Dosierung von 0,3ml pro Kilogramm. Da es bei der oralen Medikamentengabe immer zu gewissen Verlusten kommt, sind in der folgenden Tabelle die Werte für die benötigten Baytrilmengen ausgehend von 0,4ml pro Kilogramm angegeben.

Gewicht der Maus benötigte Menge pro Maus und Tag
20g 0,008ml
30g 0,012ml
40g 0,016ml
50g 0,02ml
60g 0,024ml
70g 0,028ml
80g 0,032ml
90g 0,036ml
100g 0,04ml

Bei 5%tigem Baytril benötigt man jeweils nur die Hälfte der Menge, die bei 2,5%tigem notwendig wäre.

:!: Zum Abmessen dieser geringen Mengen empfiehlt sich die Anschaffung einer 1ml-Insulinspritze aus der Apotheke.

:!: Tipps zur Medikamentengabe

Dauer der Anwendung

Wie bei allen Antibiotika muss auch bei Baytril sehr auf eine ausreichend lange Anwendungsdauer geachtet werden, um Resistenzen zu vermeiden. Keinesfalls sollten hierbei 5 Tage unterschritten werden; auch nach Abklingen der Symptome sollte noch mindestens 2 Tage weiter antibiotisch behandelt werden. Am besten bewährt hat sich eine Behandlungsdauer von mindestens 10 und höchstens 14 Tagen. Eine erneute Baytrilgabe sollte dann erst wieder nach frühestens vier Wochen erfolgen.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Nicht angewendet werden sollte Baytril nach Möglichkeit bei noch im Wachstum befindlichen oder trächtigen bzw. säugenden Tieren, da Einflüsse auf das Knorpelwachstum vermutet werden. Im Notfall ist hier aber das Leben des Tieres eindeutig über eventuelle Schädigungen zu stellen. Desweiteren sollte Baytril nicht parallel zu anderen Antibiotika wie Tetrazyclinen oder Chloramphenicol verabreicht werden, da es dabei zu gegensätzlichen Effekten kommen kann.

Hersteller

Bayer HealthCare, Leverkusen (D)

Sarah Kremeyer 11.05.2006 14:59.