Mausebande Wiki

Der Gesundheitscheck

:!: Je genauer und regelmäßiger Sie Ihr Tier z.B. bei der abendlichen Fütterung beobachten, desto schneller werden Ihnen eventuelle Veränderungen oder Krankheitsanzeichen an Ihrer Maus auffallen- und ein anschließender Tierarztbesuch kann im Ernstfall dem Tier das Leben retten.

Wie sieht eine gesunde Maus aus?

Gesunde Farbmaus

  • Das Fell ist glänzend, glatt, geschlossen und frei von kahlen Stellen
  • Die Augen sind klar, geöffnet, frei von Verkrustungen, Eintrübungen oder milchigen Flüssigkeiten; sie sehen „knopfig“ aus
  • Die Atmung ist ruhig, lautlos und regelmäßig. Insbesondere „erzählt“ eine Maus nicht den ganzen Tag etwas, wie unkundige Tierärzte das „Schnattern“ bei lungenkranken Mäusen oft fehlinterpretieren.
  • Die Körperhaltung ist entspannt, d.h. die Maus streckt sich und zeigt ein klares, sicheres Gangbild. Die Bewegungen sind flink, aber ruhig. (Ausnahme: Mäuse im Flohalter, die aus dem Stand bis zu 40 cm hoch springen können)
  • Die Maus frisst und trinkt
  • Sie zeigt weder übermäßiges noch zuwenig Putzverhalten. Insbesondere kratzt sie sich nicht ständig.
  • Interesse an der Umwelt und Reaktionen auf äußere Reize sind gegeben

:!: Die genannten Kriterien sind als ein „kann, aber muss nicht“ zu verstehen: Es ist möglich, dass die Maus zwar alle Anzeichen einer gesunden Maus zeigt, sich nur minimal anders verhält und etwas träger wirkt als gewohnt, jedoch trotzdem krank ist. Wie eingangs erwähnt, hilft hier nur eine genaue und kontinuierliche Beobachtung des Tieres.

Wie sieht eine kranke Maus aus?

Sichtbar kranke Farbmaus

  • Das Fell ist glanzlos, struppig, wirkt aufgeplustert oder ausgedünnt
  • Die Augen sind verschlossen, verklebt, tränen, sind vereitert, angeschwollen oder gar blutig oder wirken flach durch Schwellung des Augenrandes
  • Die Atmung ist unregelmäßig, sehr schnell und/oder das Tier zeigt Flankenatmung. Es kann zu Atemgeräuschen wie Niesen, „Knattern“ oder „Schnattern“ kommen (Ausnahme: Fiepsen von Jungtieren, bei der Fellpflege oder bei der Klärung der Rangordnung).
  • Die Haltung ist gekrümmt, die Maus macht einen „Buckel“, bewegt sich vorsichtig und behäbig fort und vermeidet das Klettern. Das Gangbild kann schwankend oder geduckt sein
  • Die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wird verweigert oder nur minimal getätigt
  • Es ist Desinteresse an der Umwelt und keine Reaktion auf äußere Reize (zum Beispiel Käfigtür öffnen) zu beobachten
  • Auch das genaue Gegenteil ist möglich: Die sonst scheue Maus kommt plötzlich auf die Hand und will aus dem Käfig heraus
  • Die Maus kratzt sich verstärkt und/oder hüpft hektisch umher, zeigt 'fahrige' Bewegungen.
  • Das Tier wirkt orientierungslos in seinem Raum-Lage-Bewusstsein, desorientiert im Allgemeinen und findet beispielsweise die Futterstelle nicht

:!: Bei all diesen Anzeichen muss umgehend gehandelt werden. Das bedeutet im Allgemeinen, dass ein sofortiger Tierarztbesuch notwendig ist. Durch den kleinen Organismus und den schnellen Stoffwechsel der Mäuse verschlechtert sich der Zustand auch bei einer vermeintlich harmlosen Krankheit unbehandelt oft so schnell, dass der Maus nicht mehr zu helfen ist. Die einzige Ausnahme bilden hier gealterte Tiere, die aufgrund ihrer Lebenszeit einen Buckel bekommen, im Gesicht dünneres Fell haben und sich langsamer fortbewegen.