Mausebande Wiki

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Eine Maus wird Mutter

Ein hoch trächtiges Farbmausweibchen wird zunehmend unruhiger und zieht sich in ihr Haus zurück, in dem sie bereits Tage vorher ihr Nest gebaut hat. Die Familienmitglieder können nun auch von einer Unruhe ergriffen werden, die anderen Mäuse der Gruppe halten sich während der Geburt vom Nest entfernt.

Die Geburt findet meistens in der Nacht oder am frühen Morgen statt, es kann aber auch vorkommen, dass die Maus am hellichten Tag wirft - das sichtbare Zeichen für den Halter ist in jedemfall eine deutlich verschlankte Maus und eventuell ein leises Fiepen der Babies aus dem Nest.\

:!: Notieren Sie sich den Tag der Geburt, damit am 28.Tag sicher nach Geschlechtern getrennt werden kann!

Ablauf der Geburt

Die Maus bekommt Wehen, die ihr helfen, die Babys durch den Geburtskanal auf die Welt zu bringen. Wie bei Menschen kommt meist der Kopf zuerst, es kann aber auch vorkommen, dass das Baby falsch herum herauskommt.
Sobald die Maus das Baby greifen kann, wird es genommen und von der Fruchtblase und Nabelschnur befreit; die Mutter leckt das Junge am Bauch, um Atmung und Verdauung anzuregen.
Nachdem das Junge auf der Welt ist, fängt es gleich an, nach der Milch der Mutter zu suchen.
Die Mutter kümmert sich derweilen um das nachfolgende Junge.
Wenn alle auf der Welt sind, frisst die Mutter die Fruchtblasen und die nahrhafte Nachgeburt auf. Diese helfen ihr, die verlorene Energie wieder aufzufüllen. Wenn die Geburt glücklich verlaufen ist, kommen auch die anderen Mäuse in das Nest.
Tote Babys werden nach der Geburt gefressen oder aus dem Nest getragen, allerdings gibt es auch Mäuse, die diese Babys einfach liegen lassen.
Der Halter sollte tote Jungtiere, die in der Nestumgebung liegen, entfernen.

Nach der Geburt

Ist die Geburt erfolgreich verlaufen und die Jungen gestillt, kommt die Mutter meist aus dem Nest und sucht nach Fressen und Trinken, danach geht sie wieder zu ihren Schützlingen.
Viele Mäuse sind nun extrem aufgeregt und rennen von einer Ecke in die nächste. Bei einer so panischen Maus sollte man es vermeiden, zu stören, da sie dadurch eine Gefahr für ihre Jungen wittern und sie auffressen könnte. Auch der erste Blick ins Nest sollte nicht am Tag der Geburt erfolgen. Besser und nur wenn überhaupt nötig erst am 5. Tag nach der Geburt, damit die Maus sich an das Mutterdasein gewöhnen kann. Der Halter muss also im Interesse des Tieres seine Neugier ein wenig im Zaum halten.

:!: Auch bei Tieren, die dem Halter als ruhig und verträglich bekannt sind, kann die Geburt der Jungen starke Veränderungen bewirken - gehen Sie deshalb kein Risiko ein und stören Sie das Muttertier nicht. Als verantwortungsvoller Halter sollten Sie den Nachwuchs nicht in seiner Entwicklung gefährden oder gar behindern.

Sandra Thees 07.07.2006 15:47.