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Näpfe

Näpfe (Trinknäpfe, Futternäpfe, Leckerlinäpfe, Sandnäpfe, etc.) sollte man in jedem Käfig finden können. Hier ein kurzer Exkurs dazu!

Trinknäpfe

Näpfe für Wasser sollten immer erhöht aufgestellt werden, da sie gern in der Streu verbuddelt oder mit Klopapier, das eigentlich zum Nestbau verwendet werden sollte, „verziert“ werden.

Bei Trinknäpfen sollte man folgendes beachten: :farbmaus:na_pfe.jpg

  • Der ideale Platz für einen Wassernapf ist auf einer Etage mit wenig Einstreu, auch auf Steinplatten oder Häuschen mit flachen Dach.
  • Der Wassernapf sollte immer für jedes Tier erreichbar sein, auch bei eingeschränkter Bewegungsfreiheit (oder) im Krankheitsfall!
  • Bei einem weitläufigen Käfig oder einer großen Gruppe sollten mindestens zwei Wassernäpfe zur Verfügung stehen.
  • Ein Wassernapf sollte am besten aus Keramik oder glasiertem Ton sein, damit er leicht abgewaschen werden kann.
  • Das Wasser in den Wassernäpfen täglich erneuern, bei Verschmutzungen (Kot, Algen etc.) den Napf mit heißen Wasser ausspülen und evtl. mit Küchenrolle auswischen.

Tipp : Sollte sich ein Kalkrand im Wassernapf bilden, den Napf einfach mit etwas Essig füllen und 1-2 Stunden stehen lassen, danach gründlich ausspülen, bis der Essig nicht mehr zu riechen ist.

Futternäpfe

Futternäpfe kann man ähnlich wie Wassernäpfe auf höher gelegene Stellen des Käfigs stellen, dies muss aber nicht gemacht werden.

Im Allgemeinen finden es Mäuse sehr angenehm, wenn sie sich in den Fressnapf setzen können, um in Ruhe zu fressen. Gerade bei größeren Gruppen empfehlen sich daher Näpfe mit einem breiten Durchmesser, in denen mehrere Tiere Platz haben. Bei kleinen Näpfen kann man zudem häufig ein Herausscharren des Futters aus dem Napf beobachten, wenn die Maus gerade nach etwas schmackhaftem sucht.

Futternäpfe sollten genau wie Wassernäpfe leicht zu reinigen sein, da die Tiere gerne hineinpinkeln. Daher empfiehlt sich ein Keramiknapf oder ein glasierter Tonnapf, welcher am Besten täglich mit heißem Wasser ausgespült werde sollte.
Bei weitläufigen Käfigen kann man auch mehrere Futternäpfe aufstellen. Wichtig ist auch hier: Jedes Tier sollte an den Napf kommen können, auch wenn es krank ist oder nur eingeschränkt klettern kann.

Leckerli- , Brei- und Frischfutternäpfe

Unabhängig von einem normalen Futternapf empfiehlt sich ein eigener Napf für Leckerlis wie Sahne, Joghurt, Quark, Brei oder Frischfutter.
Dieser Napf sollte so gestellt werden, dass er nicht vergraben werden kann! Mäuse denken z.B., wenn sie ihre Sahne vergraben, findet sie keiner außer ihnen - aber die Streu, die mit der Sahne in Berührung kommt und nicht aussortiert wird, kann schnell schimmeln. Das Gleiche gilt für Frischfutter und andere mehr oder minder flüssige Leckereien.

Auch diese Näpfe sollten abwaschbar sein, am besten also aus Keramik oder glasiertem Ton.

Lebendfutter im Napf

Da manche Halter Angst davor haben, Mehlwürmer per Pinzette zu geben, können diese auch in einen sauberen trockenen Napf angeboten werden. Ein Keramiknapf mit etwas höherem Rand ist ideal dafür, die Mehlwürmer können dann nicht flüchten. Auch Mehlwurmpuppen können so angeboten werden,
:!: Allerdings kommt jedes Lebenfutter, das Sprungbeine hat, ohne Probleme aus einem Napf raus. Zudem hat der Halter keine Kontrolle darüber, wieviel Lebendfutter das einzelne Tier frisst bzw. zu fressen bekommt.

Grünfutternapf

Näpfe mit großem Durchmesser kann man mit ungedüngter Erde füllen und auf die Erde verschiedene Samen (Hirse, Gras) streuen, austreiben lassen und dann den Mäusen anbieten. Die Tiere freuen sich zwar sehr darüber, allerdings kommt es oft vor, dass sie die gesamte Erde aus dem Napf graben. Deshalb sollte auf dem Napfboden kein Wasserstau herrschen, sonst können sich die Tiere erkälten. Zudem sollte der Napf irgendwo stehen, wo die eventuell feuchte Erde nicht gleich mit der trockenen Streu vermischt wird.

Sandbäder, Sandnäpfe

Auch wenn Farbmäuse nicht sandbaden wie manche anderen Tiere, so graben sie doch gerne im Sand, weshalb ein Napf oder ein Sandbad dafür nicht verkehrt ist. Ein Sandnapf sollte immer einen etwas höheren Rand haben, da die Mäuse gern allen Sand aus dem Napf herausgraben. (Manche Mäuse glauben erst, dass in den Napf kein Futter versteckt ist, wenn sie ihn komplett umgegraben haben!)

:!: Da Mäuse ihre Sandnäpfe/Bäder gerne als Toilette missbrauchen, sollten diese auf jeden Fall abwaschbar sein!
Als Sandbad kann man z.B. einen Keramiknapf mit großem Durchmesser, einen Untersetzer für Blumentöpfe aus glasiertem Ton oder einen Edelstahlnapf (eigentlich Fressnäpfe für Hunde und Katzen) nehmen.

Woher Näpfe nehmen?

Man kann viele Dinge als Mäuse-Napf zweckentfremden.

Beipiele:

  • Glasierte Tonuntersetzer für Blumentöpfe (Baumarkt, billig)
  • Näpfe für Hunde oder Katzen (Keramik, Edelstahl, Ton)
  • Glasschalen, Kompott-/Dessertschalen, Müslischüsseln
  • kleine (Unter-)Teller

Bei allen gilt :

  • Kleine Gefäße als Trink-, Leckerli-, Sahne-, Frischfutternapf
  • Große Gefäße als Sandbad oder um darin Grünfutter für die Mäuse anzupflanzen

Egal was man nimmt, man sollte darauf achten, dass die Tiere ohne Probleme an den Inhalt oder in den Napf kommen.

Was nicht als Napf nehmen?

Plastiknäpfe sollten vermieden werden, da sie sich oft nur schwer reinigen lassen und mit der Zeit spröde werden. Zudem können sie sehr schnell angenagt werden, was je nach Material schlimme gesundheitliche Folgen für das Tier haben kann!

Sandra Thees 17.05.2006 23:09.