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Prinzip des Aqua-Aufbaus

Das hier beschriebene Prinzip des selbstgebauten Aufbaus ist auf Aquarien mit verschiedenen Grundmaßen anwendbar. Die genauen Maße des benötigten Holzes sind am Besten selber auszurechnen - was kein Problem sein dürfte, wenn das Prinzip klar ist.

Was man braucht oder "Auf in den Baumarkt!"

Benötigt werden in jedem Fall:

  • Leisten (z.B. gehobelte Dachlatten) mit Durchmesser 2x3cm (für eventuelle Türen 2x2cm)
  • Volierendraht mit quadratischer Masche, 1x1cm (Achtung: Maximalmaß!)
  • Möbelwinkel
  • Schrauben (Grosse Köpfe! Sonst noch Unterlegscheiben)
  • Bastler- oder Plexiglas (2 oder 3mm stark)
  • Dünnere Holzplatten für die Etagen
  • Pinsel
  • eventuell Möbeltürriegel oder Magnetschnapper

Benötigte Werkzeuge:

  • Akkuschrauber
  • Laubsäge/Bügelsäge
  • Drahtschere
  • ggf. Tacker

Folgende Holzarten bieten sich an:

  • Für die Etagen: Siehe hier
  • Für die Leisten: Im Baumarkt bekommt man meist Kiefer oder Fichte

Um Gestank durch einziehenden Mäuse-Urin zu vermeiden und das Holz auch langfristig gut reinigen zu können, kann und sollte das Holz auf folgende Arten behandelt werden:

Und los gehts!

Alle Fotos lassen sich durch anklicken vergrößern!

1.Schritt:Rahmenkonstruktion

:farbmaus:rahmenkonstruktion.jpg

  • Will man für ein vorhandenes Aquarium einen Aufbau anfertigen, bestimmt zunächst die Grundfläche des Aquariums den unteren Rahmen des Aufbaus. Der Höhe und der Anzahl und Grösse der eingefügten Etagen hingegen sind nach oben keine Grenzen gesetzt.
  • Für den Rahmen werden Leisten so zugesägt, dass sie genau aussen um das Aquarium herum passen.
  • Die Leisten werden dann mittels kleiner Möbelwinkel zusammengeschraubt und an der Innenseite mit dünneren Innenleisten versehen - so kann der Rahmen später auf dem Glasrand des Aquas aufgesteckt werden und sitzt fest.
  • Am Grundrahmen werden 4 in entsprechender Wunschlänge zugesägte Leisten im rechten Winkel wiederum mit Möbelwinkeln befestigt und bilden die 4 Ecken des Aufbaus. Sie bestimmen die Gesamthöhe der Konstruktion.
  • Durch entprechend zugesägte Leisten wird das Gegenstück des Grundrahmens zugesägt und bildet dann die obere Begrenzung des so entstandenen Aufbaus.

2.Schritt: Drahtbespannung

:farbmaus:drahtbespannung.jpg

  • Nun ist der Zeitpunkt gekommen, diesen Rahmen mit Schmirgelpapier zumindest grob zu entsplittern und die waagerechten Flächen mit Sabberlack oder Epoxidharz zu behandeln.
  • Mittels Schrauben (wahlweise welche mit grossen Köpfen oder kleine mit einer Unterlegscheibe) wird dann der zugeschnittene Draht oben, hinten und an beiden Seiten des Aufbaus befestigt. (Achtung dabei: Draht am besten von AUSSEN auf den Rahmen schrauben, das verhindert Verletzungen der Mäuse an den spitzen Enden.)
  • Alternativ kann der Draht auch angetackert werden (für optimalen Halt möglichst lange Tackernadeln wählen).

3.Schritt: Etagen

Details:Rampe, Streuschutz und Silikonverfugung

  • Aus Holzplatten ausgesägte oder schon passend gekaufte Etagen werden vor dem Zusammenbau mit Sabberlack oder Epoxidharz gegen Mäuseurin behandelt und mit den schon bekannten Möbelwinkeln an zwei oder vier der Eckleisten des Aufbaus befestigt. Achtung: Um eine ausreichende Belüftung sicherzustellen, sollte die erste Etage mindestens 20cm über dem Rand des Aquariums eingezogen werden! Bei der vorliegenden Konstruktion wurde in Höhe von ca. 20cm über dem Aquarand eine durchgehende Etage in 100x40cm eingezogen.
  • Um ein Herausfallen der Einstreu zu verhindern, werden die Etagen am besten mit umlaufenden Holz- oder Plexiglasrändern versehen. Im Beispiel wurde die Etage mit ca. 5cm hohen Teppichleisten aus unbehandeltem Holz als Streuschutz versehen. Sie wurde mit Aquariensilikon angeklebt und verfugt.
  • Will man den Aufbau nach vorne hin offen lassen, stellt die Holz- oder Plexiglassicherung auch einen Herausfallschutz für die Mäuse dar - allerdings keinen HerausSPRINGschutz!
  • Zum einfachen Reinigen der Etagen kann man diese Plexiglassicherung auch in ein Aluprofil schieben, das in entsprechender Länge zugesägt und mittels Aquariensilikon an der Vorderseite der Etage befestigt wird.
  • In die Etagen können vor dem Einbau Löcher gesägt werden, durch die man später Leitern, Seile oder Äste stellt, um den Mäusen den Zugang zu den höheren Ebenen zu gewährleisten.
  • Hier können auch selbstgebaute Rampen aus Holzresten zum Einsatz kommen

4.Schritt: Türen

Türen und Etagen

  • Wer seine Mäuse nicht in Offenhaltung halten will oder kann, kann diesen Aufbau an der bislang offenen Vorderseite mit Türen versehen: aus etwas dünneren Leisten werden wieder mit Winkeln kleine Rahmen zusammengeschraubt und mit einfachen Möbelscharnieren am Rahmen befestigt. Dabei ist auf Rechtwinkligkeit zu achten, notfall nachmessen.
  • Natürlich müssen auch die Türen mit Draht bespannt werden. Verschlossen werden die Türchen mit kleinen Magnetschnappern oder Möbeltürriegel. Bitte auf festen Sitz achten- Mäuse brechen gerne mal aus…
  • Zum besseren Schließen der Türen kann die Anbringung eines „Mittelpfostens“ sinnvoll sein, da Türen gern durchhängen und manchmal von einem Magnetschnapper nicht gehalten werden können- der Verschluß mit Möbeltürriegeln am Mittelpfosten schafft dann Abhilfe.

5. Schritt: Erweiterung durch Dachterrasse

  • Zwecks Erweiterung der Lauffläche wurde in einer späteren Umbaumaßnahme die bis dato „verschenkte“ Dachfläche zu einer Terrasse umgebaut.

Rohbau der Dachterrasse, noch ohne vorderen Streuschutz

  • Hierzu wurde zuerst das Volierengitter oben auf dem Aufbau wieder entfernt, dann mit Aquariensilikon eine zugeschnittene Holzplatte auf den vorhandenen, nun freiliegenden Rahmen geklebt, und ein Durchgang hineingesägt.
  • Diese Basisplatte wurde hinten und an beiden Seiten mit 15cm hohen dünnen Spanplatten als Streu-und Herunterfallschutz versehen, ebenfalls mit Silikon angeklebt. Die Vorderseite wurde zwecks besserer Einsicht mit einer Kante aus Bastlerglas versehen. Diese lässt sich entweder etwas „brachial“ festschrauben, oder in der Luxusversion als Plexiglas in Aluprofile schieben.
  • Anschließend wurde die Basisplatte mit Sabberlack behandelt und alle Fugen mit Aquariensilikon versiegelt.
  • Zu beachten bei dieser Erweiterung ist, dass sie nur für Mäuse geeignet ist, die bei Offenhaltung nicht sofort die Gelegenheit zur Flucht ergreifen oder ohne zu zögern in die Tiefe springen. Auch in Haushalten mit Katzen ist diese Erweiterung nicht unbedingt ratsam.

Fertig!

  • Der Schlußanstrich wurde mit farbigem, für Kinder geeigneten, Speichel- und Urinfestem Spielzeuglack gemacht.

Aqua-Aufsatz mit Dachterrasse

  • Nun kann im Aquarium hoch eingestreut, eingerichtet und eine Verbindung zur ersten Etage und zur Dachterrasse hergestellt werden, zum Beispiel durch Rampen oder Leitern.
  • Laut Mauscalc können in dieser Behausung bis zu 7 Farbmäuse leben, real darin untergebracht sind derzeit drei Damen.

Eine weitere Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Aquarienaufbau gibt es auch hier.

Johanna Richter 29.09.2006 22:07.