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Ungeeignete Käfigeinrichtung

Selbst wenn der Käfig noch so liebevoll selbstgebaut ist, so kann er doch durch eine ungeeignete Einrichtung zur Gefahr für den kleinen Bewohner werden.
Nachfolgend sind die häufigsten Fehler bei der Käfigeinrichtung zusammengestellt und kurz bewertet.

Gitterebenen

Wenn ein Gitterkäfig verwendet wird, so werden häufig auch die Zwischenebenen aus Gitter erstellt.
Dies stellt eine erhebliche Gefahrenquelle dar, da der Hamster mit den Beinchen oder im schlimmsten Fall sogar mit dem Kopf hängen bleiben kann. Ein Hamster, der in diese Situation gerät, versucht sich mit aller Kraft zu befreien. Hierduch kommt es zu schweren Verletzungen wie Brüchen, Zerrungen und Wunden. Im schlimmsten Fall kann das Tier nicht nur Gliedmaßen verlieren, sondern sogar tödlich verletzt werden oder ersticken.

Halter, die über Käfige mit Gitterebenen verfügen, können die Ebenen sofort absichern, indem beispielsweise ein passgenau zugeschnittenes Brett auf die Ebenen gelegt wird.

:!: Informationen zum Bau mausgerechter Ebenen finden Sie hier

Laufräder mit Gitterlauffläche

Für diese Laufräder gilt prinzipiell das Gleiche wie für Gitterebenen. Auch hier liegt ein hohes Verletzungsrisiko vor, da die Tiere mit Gliedmaßen durch die Gitterstäbe rutschen können. Durch die Rotation des Laufrades wird die Gefahr noch erhöht.

Laufräder ohne geschlossene Lauffläche haben zudem in den meisten Fällen einen zu kleinen Durchmesser und einen sogenannten Schereneffekt. Sie gehören daher in keinen Käfig.

:!: Informationen zu sicheren Laufrädern finden Sie hier

Futterbälle und Metallspiralen

Im Zoofachhandel werden sogenannte Futterbälle aus Metall angeboten. Hierbei handelt es sich um Gitterbälle aus längs verlaufenden, kugelförmig verbundenen Stäben. Da ein Hamsterkopf in der Kugelmitte durchaus bequem durch die Stäbe passt, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Hamster sich beim Abrutschen stranguliert.

Gleiches gilt für Metallspiralen. Diese sind ebenfalls auf Grund der Strangulationsgefahr als Käfigeinrichtung völlig ungeeignet.

Kunststoffeinrichtung

:!: Einrichtungsgegenstände aus Kunststoff wie Häuser, Röhren, Etagen, Leitern, Spielzeug und Fressnäpfe gehören NICHT in Hamsterkäfige!

Hamster sind Nagetiere, werden das Inventar also annagen! Wenn dies geschieht, werden harte und scharfkantige Splitter verschluckt, die das Verdauungssystem der Tiere schwer beschädigen können. Solche Verletzungen an inneren Organen können tödlich verlaufen.
Einige wenige Laufradhersteller bieten Laufräder aus geeignetem Kunststoff an, welcher offensichtlich wenig benagt wird und beim Verschlucken keine scharfkantigen Splitter hinterlassen soll. Bezugsquellen für solche Laufräder finden Sie hier.

Ein weiterer erheblicher Nachteil von Kunststoffeinrichtung (hier vor allem: Häuser und Höhlen) ist die nicht optimale Belüftung des Innenraumes. Die durch das Atmen der Tiere verursachte Kondenswasserbildung an der Innenseite bewirkt ein dauerhaft feuchtes Milieu, das Erkrankungen der Atemwege und sogar Pilzinfektionen fördert.

:!: Informationen zu artgerechten, sicheren Häuschen finden Sie hier.

Zu kleine Durchgänge

Türöffnungen bei Häusern und alle Arten von Röhren müssen einen geeigneten Durchmesser aufweisen. Denken Sie bitte daran, dass Hamster ihre Backentaschen füllen und auch mit prall gefüllten Taschen durch eine Öffnung gelangen müssen, ohne sich dabei zu verletzen. Für Zwerghamster müssen die Durchgänge mindestens 5 cm und bei Mittelhamster mindestens 8 cm Durchmesser haben.

Goldhamster mit gefüllten Backentaschen