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Gruppenhaltung bei Hamstern

Die meisten Kleintiere lieben die größeren Gruppen (z.B. Farbmäuse) oder zumindest in festen „Partnerschaften“ von zwei oder drei Tieren (Rennmäuse) und fühlen sich auch nur dann wirklich wohl. Bei Farb- oder Rennmäuse wäre das Halten eines einsamen Tieres nicht mit den Vorstellungen von artgerechter Haltung vereinbar, die Tiere würde sehr darunter leiden.

:!: Bei Hamstern sieht das anders aus!

Sehr häufig liest man die pauschale Aussage, dass alle Hamster Einzelgänger sind und daher nicht zusammen gehalten werden können. Starkes Revierverhalten führt schnell zu Streit und mitunter zu blutigen oder sogar tödlichen Kämpfen.

Diese verallgemeinernde Aussage ist jedoch nicht ganz richtig, denn auch hier muss man zwischen Mittelhamstern und Zwerghamstern unterscheiden:

Mittelhamster

Mittelhamster (d.h. Gold- und Teddyhamster) sind tatsächlich strikte Einzelgänger und sollte keinesfalls zu zweit oder gar in größeren Gruppen gehalten werden! Sowohl Geschwister als auch Eltern-Kind-Konstellationen zerstreiten sich spätestens mit Einsetzen der Geschlechtsreife, lassen Sie sich also nicht von Vermehrern oder unwissenden Zooladenverkäufern täuschen, die Ihnen weis machen wollen, dass sich Tiere, die seit Geburt zusammen leben, problemlos für ihr restliches Leben verstehen.

Zwerghamster

Bei Zwerghamstern sieht die Sache ein wenig anders aus: Schon seit mehreren Jahren liest man immer wieder von Gruppenhaltung bei Zwergen, viele Züchter geben ihre Tiere sogar nur in Pärchen ab, da diese Haltung der ursprünglichen Lebensform in der freien Wildbahn entspräche. Besonders Campbell Zwerghamster sollen mitunter friedlich in Gruppen von zwei oder drei Tieren zusammen leben.

Bedenken Sie jedoch: Die Gruppenhaltung ist umstritten und es liegen bis heute nicht genügend Untersuchungen zu diesem Thema vor. Es wurden sowohl Fälle beobachtet, in denen die Tiere tatsächlich friedlich zusammen lebten, aber es gibt genau so viele Berichte von Gruppen, die zu Beginn harmonisch waren und sich später blutig gestritten haben.

:!: Gruppenhaltung ist nichts für Anfänger! Selbst erfahrene Halter, die sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Sozialverhalten der Tiere beschäftigen, können nicht vorhersagen, wann eine Gruppe harmonisch bleibt und wann es zu Streit kommt. Im schlimmsten Fall kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen, die zum Tod eines Tieres führen können, während Sie gerade nicht zu Hause sind, um einzugreifen. Zum Wohle Ihres Tieres: Riskieren Sie solche Szenarien nicht!