Mausebande Wiki

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Mesocricetus auratus - Der syrische Goldhamster

Syrische Goldhamster gehören zu den so genannten Mittelhamstern (häufig MiHa abgekürzt), die sich von Großhamstern (z.B. dem freilebenden Feldhamster, Cricetus cricetus) und dem Zwerghamster unterscheiden.

Systematik

  • Klasse: Säugetiere (Mammalia)
  • Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
  • Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
  • Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
  • Familie: Wühler (Cricetidae)
  • Unterfamilie: Hamster (Cricetinae)
  • Gattung: Mittelhamster (Mesocricetus)
  • Art: Goldhamster (Mesocricetus auratus)

Goldhamster, Teddyhamster, Pandahamster und Co.

Wenn es um Hamster geht, liest man oft viele verschiedene Namen. Besonders Zooläden und unseriöse Züchter werben mit Begriffen wie „Pandahamster“, die nicht anderes als einen schwarz-weißen Goldhamster (black dominant spot oder black banded) bezeichnen, allerdings den Eindruck erwecken, es handle sich um eigene Arten.

Gold- und Teddyhamster unterscheiden sich in nur einem Punkt: ihrer Felllänge. Was allgemein als „Goldhamster“ bezeichnet wird, ist meistens die kurzhaarige Variante (short hair); der „Teddyhamster“ ist ein Goldhamster mit längerem Fell (long hair). Auch hier handelt es sich um die gleiche Art! Die Zuweisung bestimmte Charaktermerkmale zu einer Felllänge oder -farbe (Teddyhamster sollen z.B. ruhiger sein) wird immer wieder unternommen, lässt sich wissenschaftlich aber nicht belegen.

"Zwerghamster"

Zwerghamster ist nich gleich Zwerghamster. In diesem Wiki werden unter dem Begriff die vier folgenden Hamsterarten zusammengefasst, die in der Heimtierhaltung anzutreffen sind:

  • Campbell Zwerghamster (Phodopus campbelli)
  • Dsungarischer Zwerghamster (Phodopus sungorus)
  • Roborowski Zwerghamster (Phodopus roborovskii)
  • Chinesischer Streifenhamster (Cricetulus griseus)

Phodopus ist der Gattungsname für die so genannten kurzschwänzigen Zwerghamster, während Cricetulus einen langschwänzigen Zwerghamster bezeichnet.

"Hybriden"

Die Verwandschaft zwischen Campbell und Dsungare ist groß, mittunter wird der Campbell mit dem lateinischen Artennamen Phodopus sungorus campbelli bezeichnet, der diese Verwandschaft deutlicher ausdrückt. Im Gegensatz zu den anderen Zwerghamsterarten sind Campbell und Dsungare in der Lage, gemeinsam Nachwuchs zu bekommen. Diese Nachkommen nennt man meist „Hybriden“ (in Anlehnung an die Bedeutung „von zweierlei Herkunft“ des Wortes hybrid).

Obwohl die Verpaarung möglich ist und von Züchtern vor allem praktiziert wird, um Tiere mit unterschiedlichen Farbgebungen zu erhalten, ist sie nicht unbedenklich: Hybriden leiden häufig unter Krankheiten wie Diabetes oder dem so genannten Back-flipping, einer Störung des zentralen Nervensystems bei dem die Tiere Probleme mit der Koordination haben und „Rückwärtssaltos“ schlagen.

In der freien Wildbahn kommen Hybriden nicht vor, denn Campbell und Dsungare haben unterschiedliche Lebensräume.

"Zwerghamster"

Zwerghamster ist nich gleich Zwerghamster. In diesem Wiki werden unter dem Begriff die vier folgenden Hamsterarten zusammengefasst, die in der Heimtierhaltung anzutreffen sind:

  • Campbell Zwerghamster (Phodopus campbelli)
  • Dsungarischer Zwerghamster (Phodopus sungorus)
  • Roborowski Zwerghamster (Phodopus roborovskii)
  • Chinesischer Streifenhamster (Cricetulus griseus)

Phodopus ist der Gattungsname für die so genannten kurzschwänzigen Zwerghamster, während Cricetulus einen langschwänzigen Zwerghamster bezeichnet.

"Hybriden"

Die Verwandschaft zwischen Campbell und Dsungare ist groß, mittunter wird der Campbell mit dem lateinischen Artennamen Phodopus sungorus campbelli bezeichnet, der diese Verwandschaft deutlicher ausdrückt. Im Gegensatz zu den anderen Zwerghamsterarten sind Campbell und Dsungare in der Lage, gemeinsam Nachwuchs zu bekommen. Diese Nachkommen nennt man meist „Hybriden“ (in Anlehnung an die Bedeutung „von zweierlei Herkunft“ des Wortes hybrid).

Obwohl die Verpaarung möglich ist und von Züchtern vor allem praktiziert wird, um Tiere mit unterschiedlichen Farbgebungen zu erhalten, ist sie nicht unbedenklich: Hybriden leiden häufig unter Krankheiten wie Diabetes oder dem so genannten Back-flipping, einer Störung des zentralen Nervensystems bei dem die Tiere Probleme mit der Koordination haben und „Rückwärtssaltos“ schlagen.

In der freien Wildbahn kommen Hybriden nicht vor, denn Campbell und Dsungare haben unterschiedliche Lebensräume.


Goldhamster - Ernährung

Wie bei alle Tiere muss auch beim Goldhamster die Ernährung ausgewogen und möglichst artgerecht sein, damit es dem Tier auf Dauer gut geht und der Halter seinen Ansprüchen gerecht wird.

Geeignetes Kauffutter

Es gibt wenige Fertigmischungen, die zur täglichen Fütterung empfohlen werden können. Oft sind nicht nur Zucker, Melasse oder Honig enthalten, sondern auch Dickmacher wie Sonnenblumenkerne oder gepresste „Nebenerzeugnisse“ (die nette Umschreibung für Reste und Abfälle bei der Herstellung anderer Produkte). In vielen Fällen ist auch das Verhältnis von mehl- und ölhaltigen Saaten nicht ausgewogen, so dass die Tiere schnell dick werden. Es gibt dennoch einige Fertigmischungen, die empfohlen werden können, in den meisten Fällen sind sie gemeinsam mit langjährigen Haltern oder großen Pflegestellen (wie der Hamster Hilfe) entwickelt worden:

:!: Kontrollieren Sie bitte, ob dem Futter bereits tierisches Eiweiß beigemischt ist oder nicht!

Rezepete zum Selbermischen

Bei selbstgemischtem Futter sollte das Verhältnis zwischen mehlhaltigen und ölhaltigen Saaten bei mindestens 70 zu 30 liegen. Bei vielen Tieren muss man testen, welche Zutaten gerne gefressen werden, gerade Kleinsämereien und getrocknete Kräuter werden von vielen Hamstern verschmäht.

Einfaches Rezept
  • 200 g 5 Korn Getreidemischung
  • 100 g Vogelfutter/Kleinsämereien
  • 100 g Mehrkornflocken
  • 100 g Trockengemüs
  • 80 g Eiweiß
  • 100 g Kräutermischung
  • 50 g Nüsse / Kerne
Aufwändigeres Rezept (Verhältnis 76:24)

Mehlhaltige Saaten:

  • verschiedene Hirse 60g
  • Dari weiß/rot 100g
  • Buchweizen 50g
  • Dinkel 50g
  • Gerste 50g
  • Hafer 50g
  • Roggen 50g
  • Paddy-Reis 50g
  • Weizen 50g
  • Flocken 50g
  • Mais 50g
  • Kanariensaat 25g
  • Grassamen 30g

Ölhaltige Saaten:

  • Kardisaat 50g
  • Leinsamen 25g
  • Kürbiskerne 25g
  • Sonnenblumenkerne 25g
  • Mariendistelsaat 10g
  • Sesam 25g
  • Mohn 10g
  • Kleesamen 10g
  • Hanfsamen 10g
  • Hagebuttenkerne 20g
  • Spinatsamen 10g
  • Kressesamen 10g
  • Negersaat 10g
  • Radieschensamen 10g

Eiweiß: 20g

  • Mehlwürmer
  • Gammarus
  • Seidenraupenpuppen

Trockengemüse: 30g

  • Sellerie
  • Rote Beete
  • Paprika
  • Gurke
  • Zucchini
  • Möhre
  • Pastinake

Hülsenfrüchte: 140g (ebenfalls mehlhaltig)

  • rote Linsen
  • Mungobohnen
  • Ackerbohnenflocken

Futtermenge

Hamster hamstern - das ist allgemein bekannt. Täglich verbringen sie viel Zeit mit der Suche nach Futter und dem Einlagern in einem Versteck. Aus diesem Grund sollte ihnen immer so viel Futter zur Verfügung stehen, dass sie sich einen ordentlichen Vorrat anlegen können. Viele Tiere sammeln ihr gesamtes Körner- und Frischfutter ein und bringen an einen geschützten Ort, wo sie es lagern, z.B. in eine Kammer ihres Häuschens, ein unterirdisches Versteck oder (in selteneres Fällen) ins Sandbad, eine Toilette oder das Laufrad.

Goldhamster mit vollen Backentaschen.

Es besteht Uneinigkeit darüber, ob dieser Vorrat in regelmäßigen Abständen durch den Halter entfernt oder zumindest verringert werden sollte: In der Heimtierhaltung ist der Hamster im Gegensatz zur freien Wildbahn nicht auf diese Vorrat angewiesen. Besonders dann, wenn der Hamster sein Futter im Sandbad „paniert“ oder in der Toilette vergräbt und direkt daneben sein Geschäft verrichtet, kann es daher ratsam sein, dieses Futter aus hygienischen Gründen zu entfernen - manche Hamster lernen auf diese Weise und legen einen neuen Vorrat an einer geeigneteren Stelle an.

Hat der Hamster zu Beginn einen Vorrat anlegen können, spricht man als Richtwert von einem Esslöffel Futter pro Tag, bei besonders großen oder besonders kleinen Tieren muss die Mengen entsprechend angepasst werden.

Hamsterkrankheiten

Augenprobleme

Rötungen, Schwellungen, Verkrustungen und auch Ausfluss im Bereich der Augen können Hinweis auf eine Erkrankung geben. Ebenso treten Veränderungen im Auge auf.

Es lassen sich hierbei unterschiedliche Ursachen voneinander abgrenzen.

  • Reizungen: In diesen Bereich fallen sowohl akute als auch chronisch einwirkende Faktoren, die das Auge zu einer vermehrten Produktion von Tränenflüssigkeit anregen. Auslöser können zum Beispiel zu staubiges Streu oder eine permanente Reizung durch verlängerte und verbogene Wimpern sein. Als Folge treten gehäuft verklebte Augen oder auch Entzündungen auf.
  • Entzündungen: Entzündungen können aus Reizungen hervorgehen und sind meist bakteriellen Ursprungs. Es kommt zu teils eitrigem Augenausfluss, die Bindehäute sind gerötet und geschwollen.
  • Verletzung: Bei Kratzern oder Wunden im Bereich des Auges, bei denen man eine Beteiligung des Auges an sich nicht ausschließen kann, sollte in jedem Fall ein Tierarzt aufgesucht werden um eine Beeinträchtigung des Sehvermögens abzuklären.
  • Veränderungen im Auge: Verfärbungen, die die Strukturen im Auge betreffen (weißliche Punkte oder ähnliches), sind gerade bei älteren Tieren nicht selten. Die möglichen Krankheiten sind vielfältig und reichen von grauem Star bis hin zu alten Verletzungen. Allen gemeinsam ist, dass nahezu keine Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Die eventuell resultierende Blindheit erscheint zunächst bedrohlich, beeinträchtigt die Tiere aber im täglichen Leben erstaunlich wenig. Beachtet man einige Grundsätze, wie zum Beispiel möglichst geringes Umstellen des Inventars, vorsichtiges Annähern an die Maus und ähnliches, bemerkt man die „Behinderung“ teilweise gar nicht.
Behandlung

In vielen Fällen ist die Behandlung des betroffenen Auges mit einer Wasser-Milch-Lösung (2/3 Wasser + 1/3 Milch) ausreichend. Die Lösung kann auf ein frisches, sauberes Taschentuch aufgebracht werden, mit welchem man dann vorsichtig über das betroffene Auge streicht, oder in ein sauberes Nasensprayfläschchen gefüllt und damit aufgesprüht werden.

Sollte diese Behandlung auch nach mehrmaliger Anwendung keinen Erfolg bringen, wird eine Behandlung durch den Tierarzt erforderlich, der mit Augentropfen und -salben in den Krankheitsverlauf eingreifen kann.

:!: Der wegen seiner antibakteriellen Wirkung oftmals als Hausmittel verwendete Kamillentee ist für Behandlungen am Auge gänzlich ungeeignet, da enthaltene Schwebeteilchen zu weiteren Reizungen führen und den Heilungsverlauf stark behindern würden. Ebenso ist von der Verwendung eines Wattebausches abzuraten, da auch hier die fusselnde Oberfläche das Auge zusätzliche reizen könnte.

Gebärmutterentzündung

Weibliche Goldhamster erkranken häufig an Gebärmutterentzündung, die in unbehandelten Fällen zum Tod des Tieres führen kann. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, das allgemeine Wohlbefinden des Tieres regelmäßig zu kontrollieren.

Häufige Symptome

In den meisten Fällen werden die Halter als Erstes durch einen strengen, fischigen Geruch auf eine Gebärmutterentzündung aufmerksam, der sich vom normalen Geruch eines Hamsters deutlich unterscheidet. Hinzu kommt häufig verklebtes Fell in der Genitalregion, mitunter ist auch eitriger oder blutiger Ausfluss zu bemerken.

:!: Plötzlich auftretender, unangenehmer Geruch sollte immer ein Grund sein, den Tierarzt aufzusuchen! Eine Gebärmutterentzündung verläuft nicht bei allen Tiere gleich, so dass beispielsweise fehlender Ausfluss keine Entwarnung bedeutet.

Behandlung

Die Behandlungsmöglichkeiten und der Erfolg einer Behandlung hängen von der Stärke der Entzündung, dem Allgemeinzustand des Tieres und dem Zeitpunkt des Erkennens einer Entzündung ab. Früh erkannte Gebärmutterentzündungen können häufig mit Antibiotika behandelt werden, oft ist die zusätzliche Gabe von Schmerzmitteln sinnvoll. Es gibt jedoch auf Fälle in denen die medikamentöse Behandlung nicht ausreicht, die Entzündung nicht abklingt oder nach einer kurzen Genesungspause erneut auftritt. In diesen Fällen raten viele Tierärzte zu einer operativen Entfernung der Gebärmutter, die - wie alle Operationen - mit Risiken verbunden ist, im Idealfall aber die Lebensqualität des Tieres wiederherstellt.

Tumore

Äußere Parasiten (Milben, Haarlinge und Co.)

Hamster können sowohl von verschiedenen Milbenarten als auch von Haarlingen und Flöhen befallen sein. Diese Parasiten ernähren sich von Hautauscheidungen und Blut und sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

Häufige Symptome
  • Milben sind in der Regel mit bloßem Auge kaum erkennbar!
  • Bei starkem Befall Juckreiz, Hautläsionen (verschorfte Haut), Schuppen, Haarausfall
  • Betroffene Tiere wirken sehr nervös und kratzen sich häufig
  • Flöhe sind als kleine schwarze Punkte im Fell zu erkennen
  • Haarlinge erkennt man als kleine, längliche Parasiten (ca. 1-2 mm groß)

:!: Ein unbehandelter Befall kann im schlimmsten Fall zum Tod durch Stress führen!

Die Absicherung der Diagnose durch einen erfahrenen Tierarzt ist oft notwendig, da ein Laie kaum die verschiedenen Milbenarten erkennen kann. Ebenso kann es zu einem Befall mit der Tropischen Rattenmilbe oder der Roten Vogelmilbe kommen. Diese blutsaugenden, nicht wirtsspezifischen Milben sind sehr hartnäckig in ihrer Bekämpfung, so daß spezielle Behandlungen nötig sind. Weiteres unter Tropische Rattenmilbe, Rote Vogelmilbe. Bitte besprechen sie die einzelnen Schritte nochmals genau mit ihrem Tierarzt.

Behandlung

Folgende Präparate werden bei Milbenbefall empfohlen :

* Stronghold (Wirkstoff: Selamectin) als Spot on zum Auftragen auf die Haut

* Ivomec (Wirkstoff: Ivermectin) als Spot on zum Auftragen auf die Haut/ subkutant gespritzt

* Frontline- Spray (Wirkstoff: Fipronil) Wichtig: KEIN Frontline Spot-On verwenden !

:!: Einen LEITFADEN zur Behandlung mit Stronghold oder Frontline Spray finden Sie hier: korrekte Milbenbehandlung. Der Artikel enthält ebenfalls Informationen zur korrekten Anwendung und Dosierung der Mittel, zur Gehege- und Inventarreinigung während bzw. nach eines Befalls, informiert über ungeeignete Behandlungsmethoden und gibt Tipps zur Prophylaxe.

Pilz

Durch Pilzerkrankung veränderte Ohren eines Goldhamsters