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Futtermischung
Im Handel erhältliche Mischungen entsprechen fast nie den natürlichen Nahrungsbedürfnissen der Mäuse und sollten deshalb nicht ausschließlich verfüttert werden. Meist finden sich darin ein zu großer Anteil stark fetthaltiger Saaten, ungesunde „bunte Kringel“ und viel zu wenig Kleinsaaten.
Sehr wichtig in einem ausgewogenen Mäusefutter ist ein Hauptanteil von etwa 50% kleiner Saaten.
Diesen kann man gut über ein handelsübliches Vogelfutter, zum Beispiel ein Wellensittichfutter, abdecken. Es sollte sich hauptsächlich aus verschiedenen Hirsesorten zusammensetzen und keine Rübsen (kleine, runde, schwarze Samen) enthalten, da diese sehr fetthaltig sind.
Der restliche Anteil des Futters sollte neben einer möglichst breit gefächerten Palette an Getreidearten in „normaler“ und in Flockenform (als bekanntestes Beispiel dienen wohl Haferflocken) - beides in der Bioabteilung des Supermarktes erhältlich - auch noch kleinere Gras- und Unkrautsamen enthalten. Diese finden sich mittlerweile in vielen Zoohandlungen als fertige Mischung. Eine weitere gesunde Bereicherung stellen getrocknete Gemüse- (Erbsen, Möhren, rote Bete, …), Kräuter- oder Blütenmischungen dar.
Nicht unbedingt notwendig, aber dennoch gern genommen, sind darüber hinaus Getreide in gepoppter Form und fetthaltige Saaten wie Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, alle Arten von Nüssen sowie Leinsaat, Raps- und Hanfsamen. Diese kalorienreichen Zutaten sollten allerdings nur in geringer Menge zur Verfügung gestellte werden, um den Fettgehalt des Mäusefutters nicht zu sehr in die Höhe zu treiben. Ebenfalls zur Kategorie „beliebt, aber nicht zu viel davon“ zählen ungezuckerte Cornflakes und rohe Nudeln.
Als letzter Aspekt sollte die Versorgung mit tierischem Eiweiß Beachtung finden. Abhängig von der bereits durch Mehlwürmer oder andere eiweißreiche Nahrungsmittel gewährleisteten Abdeckung der Nahrungsansprüche kann der Eiweißgehalt des Futters passend eingestellt werden. Dies kann über die Beimischung von Gammarus (getrocknete Bachflohkrebse, als Schildkrötenfutter erhältlich) oder auch Trockenfutter für Hunde (hier ist auf einen hohen Protein- und einen niedrigen Fettgehalt zu achten) oder Katzen (ohne Taurinzusatz) erreicht werden. Hunde- und Katzentrockenfutter sollte keinen Zucker (bzw. Glucose/Fructose/Saccharose, Melasse, Honig, Zuckerrübentrockenschnitzel…) enthalten.
Futtermischung 1
- 800 Gramm Vogelfutter für Wellensittiche
- 500 Gramm Vogelfutter für Kanarienvögel / Exoten
- 300 Gramm Getreidemischung 5 Korn
- 200 Gramm Trockengemüse
- 200 Gramm Grassamen (idealerweise auch Wild- und/oder Kräutersamen)
- 150 Gramm ölhaltige Samen (Leinsamen, Hanfsamen, Salatsamen, Rapssamen, Blaumohn)
- 100 Gramm Haferflocken
- 50 Gramm Kräuter, Blüten
- 50 Gramm Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und/oder Erdnüsse
- 30 - 50 Gramm Gammarus
Futtermischung 2
Für die etwas bequemeren Halter hier eine Mischung, die z.T. auf Fertigfuttermischungen beruht
- 1000 Gramm Mäusefutter, auch mehrere Sorten möglich (z.B. JR Farm, Futterkonzept, Pet Factory)
- 500 Gramm Vogelfutter (Wellensittich, Kanarien/ Exoten)
- 300 Gramm Getreidemischung 5 Korn
- 200 Gramm Trockengemüse
- 200 Gramm Grassamen (idealerweise auch Wild- und/oder Kräutersamen)
- 100 Gramm Haferflocken
- 50 Gramm Blüten, Kräuter
- 50 Gramm Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und/oder Erdnüsse
- 30-50 Gramm Gammarus
Im Vogelfutter sind verschiedene Hirse- und Kleinsaaten enthalten, bitte Vogelfutter ohne Rübsen verwenden.
Kräuter und Blüten: Z.B. Hafer, Löwenzahn, Melisse, Kamillenblüten, Kornblumen, Brennessel, Spitzwegerich, Sonnenblumenblütenblätter, Rosenblütenblätter, etc.
Fetthaltige Samen: Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Erdnüsse.
Knabberbestandteile: Reis, Nudeln