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Einstreu

Heutzutage kann der Halter aus vielen Sorten Einstreu die richtige für seine Mäuse wählen. Kriterien bei der Einstreuwahl sollten sein:

  • Staubarm (wichtig wegen der empfindlichen Augen und Atemwege von Farbmäusen)
  • Geeignet zum Buddeln und Anlegen einsturzsicherer Gänge
  • Nicht schädlich für die Tiere, wenn es gefressen wird
  • Nicht anfällig für Schimmel oder Staunässe
  • Nicht eingefärbt oder künstlich aromatisiert (Zitrusstreu o.ä.)

Ideal für Mäuse ist eine Streuschicht mit mindestens 10-15 Zentimetern Höhe, die zum Graben, Wühlen und Gänge anlegen einlädt. Optimale Einstreuhöhe kann für die buddelwütigen Tiere jedoch mit 20cm und mehr angegeben werden.

Ein weiteres Kriterium für die Auswahl der Einstreu kann eine Neigung des Maushalters zu eventuellen Allergien sein. Eine Allergie „auf Mäuse“ ist in vielen Fällen lediglich eine Allergie gegen bestimmte Einstreuarten. Hier empfiehlt es sich, verschiedene der nachfolgend aufgeführten Streuarten auszuprobieren. In vielen Fällen führt der Wechsel von Einstreu auf Holzbasis zu Einstreu auf Hanf-, Baumwoll- oder Leinenbasis zu deutlich geringeren allergischen Reaktionen des Maushalters.

Kleintierstreu

Maus buddelt Gänge Die wohl beliebteste Streu ist die so genannte Kleintierstreu, die aus Hobelspänen besteht.
Sie sollte entstaubt sein und aus großen Spänen bestehen, die sich ideal zum Gängebauen eignen. Zudem sollten sich keine Fremdkörper in der Streu befinden.

Der Halter sollte die Streuklumpen beim Einfüllen schon möglichst klein machen.
Da selbst entstaubte Kleintierstreu nicht ganz staubfrei ist, sollte man die Mäuse erst 20-30 Minuten nach dem Einstreuen wieder in den Käfig setzen, da sich dann der meiste umherfliegende Staub gelegt hat und nicht gleich von den Mäusen eingeatmet wird.

Entstaubt sind z.B. die Produkte "Allspan" und „Premiumspan“ (ehemals „Plospan“).

Pellets

Einstreu aus Pellets wird von vielen Haltern gerne genommen, da die Pellets oft den Uringeruch der Mäuse gut aufnehmen. Leider sind diese Pellets zu grob, um Gänge graben zu können. Diesen Nachteil kann man aber durch Mischen der Pellets mt Kleintierstreu beheben.

Bekannte Pellet-Einstreu-Varianten sind: Hanfpellets, Holzpellets , Strohpellets

Mäuse nagen Pelleteinstreu gerne an, was ihnen nicht schadet, da sie nach wenigen Bissen merken, dass die Pellets nicht schmecken. Zudem bestehen die Pellets meistens aus natürlichen Materialen.

Granulat

Granulateinstreu ähnelt Pelleteinstreu und sollte mit Kleintierstreu gemischt werden, damit die Mäuse buddeln können.

Bekannte Granulatarten sind: Mais-Granulat, Weichholz-Granulat wie Buchenholz-Granulat.

:!: Bei Granulat sollte man auf natürliche Ausgangsmaterialien ohne künstliche Zusatzstoffe achten, um die Gesundheit der Mäuse nicht zu gefährden. Zu finden ist Granulat häufig auch im Terraristik-Bereich.

Gehäckselte Einstreu

Hierzu gehören gehäckseltes Leinstroh ("Eurolin") sowie Hanfspäne (Hanfstreu).

Der Vorteil für Mäuse besteht bei dieser Art Streu darin, dass sie fast staubfrei und aus natürlichen Bestandteilen ist, ausserdem fühlt sie sich recht weich an. Leinstroh kann manchmal etwas eigentümlich riechen, daran gewöhnen sich Mensch und Maus aber schnell.
Zum Gängebauen ist gehäckselte Einstreu selber nicht stabil genug, kann hierzu aber problemlos mit normaler Kleintierstreu, Heu und/oder Stroh gemischt werden.

Baumwoll-Einstreu

"No-Smell" von Witte Molen ist eine Einstreu aus lockeren Baumwollflocken. Sie nimmt Feuchtigkeit und Geruch sehr gut auf und ist so weich, dass sie auch als Nistmaterial genutzt wird.
Zum Gängebauen eignet sie sich ebenfalls gut.

Erde

Bei Erde als Einstreu kann es zu Staunässe und Schimmel kommen, zudem können Farbmäuse nur schlecht Gänge in reiner Erde anlegen. Durch Heu und Stroh können solche Gänge aber stabilisiert werden.

Wenn man Erde anbieten möchte, kann man ungedüngte Blumenerde kaufen, die man vor dem Einstreuen noch etwas an der Luft trocknen lassen sollte.
In eine Schale Erde kann man ausserdem verschiedene Saaten zum Auskeimen einpflanzen und dann nach einigen Tagen als frisches Erlebnisfutter in den Käfig stellen.

Bedenken sollte man, dass für den in der Blumenerde enthaltenen Torf Moore trockengelegt werden. Eine Alternative stellt z.B. Kokosfaser-Humus aus der Terraristik dar.

Sand

Bei hoher Sandeinstreu kann es zu Staunässe kommen, zudem können die Mäuse keine Gänge anlegen und Sand verklumpt und riecht schnell nach Mäuseurin.

Wenn man möchte, kann man den Mäusen eine Schale mit Chinchillasand oder Vogelsand ohne Anis, Muschel- und Kalkstücke anbieten.

Papier, Zeitung, Zellstoff

Papier, Zeitung oder Zellstoff (Küchen- bzw. Toilettenpapier) sind nicht optimal als Einstreu geeignet, weil sie schnell den Uringeruch annehmen, teils sogar feucht bleiben und so öfter ausgewechselt werden müssen, da sie sonst schnell schimmeln können.
Als Nistmaterial kann man es aber ohne Bedenken anbieten.

Zellstoff sollte ohne Geruchs- oder Farbstoffe sein.

Überstreu

Überstreu besteht meist aus verschiedenen natürlichen Materialien wie Holzstücken, Moosen, getrockneten Pflanzen, Kräutern etc., die die Mäuse zum Nagen einladen.
Eigentlich ist eine solche Überstreu überflüssig, aber zur Abwechslung im Mäuseheim kann man sie hin und wieder geben. Die meisten dieser Überstreus riechen angenehm nach Wiese oder Wald, dennoch sollte man Überstreu, bei dem man sich nicht sicher ist, ob schädliche Zusatzstoffe oder Pflanzenteile (Nadelholz!) enthalten sind, lieber im Laden lassen.

Stroh / Heu

Heu und Stroh kann man zusätzlich zu jeder Einstreu anbieten. Da sie aber den Geruch und Mäuseurin nicht optimal aufnehmen, sollte man sie nicht als Alleinstreu verwenden.

Die Mäuse zernagen und fressen das frische Heu oder Stroh gern, bauen damit Gänge und Nester.
Es sollte hin und wieder erneuert werden.

Die Mäuse freuen sich über einen gepressten Klumpen Stroh/Heu, den sie selbst zerwühlen können, genauso wie über eine dicke Schicht Stroh oder Heu über der normalen Einstreu.

Nicht geeignet

Auf keinen Fall sollte man

  • chemische Einstreu für Katzentoiletten unter das Streu mischen, da die Mäuse daran sterben können
  • Natron unter das Streu mischen, da die Mäuse daran qualvoll sterben können - Natron kann die gesamte Verdauung nachhaltig beeinträchtigen
  • stark riechende Einstreu kaufen, für die empfindlichen Mäusenasen ist das sehr unangenehm (Zitrusstreu o.ä.)
  • chemische versetzte Einstreu verwenden
  • Einstreu mit für Mäuse giftigen Bestandteilen verwenden