Mausebande Wiki

Mögliche Ursachen

Ein Milben- oder Parasitenbefall

Wenn Milben oder andere Ektoparasiten sich auf der Maus niederlassen, können sie starken Juckreiz verursachen. Deshalb sollte der Tierarzt zuerst eine Haut- oder Fellprobe entnehmen und diese unter dem Mikroskop untersuchen.
Es ist sehr wichtig die Schädlinge eindeutig zu bestimmen, da nicht jedes Mittel gegen alle Parasiten wirkt. Sind die Schädlinge bestimmt kann die Maus mit einem Milben- oder Parasitenwirksamen Mittel behandelt werden. Je nach Art muss die Behandlung nach 4 Wochen wiederholt und gegebenenfalls der Käfig desinfiziert werden.
Eventuell durch eine Immunschwäche zum Zeitpunkt des Befalls hervorgerufen, kann es zu einer Fehlregulation des Immunsystems und in Folge dessen zu einer Art Allergie kommen. Diese äußert sich dann nicht nur bei akutem Befall, sondern auch schon bei Kontakt mit Bestandteilen oder Kot der Parasiten in teilweise starken Reaktionen.

Pilzinfektionen

Das klassische Symptom eines Pilzbefalls sind haarlose Stellen ohne erkennbare Veränderungen der Haut. Allerdings sind auch Krankheitsverläufe mit Hautveränderungen durchaus nicht selten. Neben Rötungen und Reizungen, die bis hin zu offenen Wunden reichen können, und Schuppenbildung, kann es hierbei auch zu starkem Juckreiz kommen.

Tumore/Krebs

Es ist nachgewiesen, dass verschiedene Tumore Juckreiz auslösen können. Dazu zählen Hirn-, Haut-, Brust-, Dickdarm-, Prostata- und Pankreaskopftumore.
Da Tumore in frühen Stadien in der Regel äußerlich nicht zu erkennen sind, empfiehlt es sich hier ein Röntgenbild der betroffenen Maus machen zu lassen.
Es muss aber gesagt werden, dass Tumore in einem so kleinen Körper, der einen enorm schnellen Stoffwechsel hat, sehr schnell streuen und sich im ganzen Körper verteilen können. Dann sollte man abschätzen, ob es nicht besser ist die Maus zu erlösen. Wenn der Tumor noch nicht gestreut hat sollten Sie mit ihrem Tierarzt abklären, ob er operativ entfernt oder anders noch behandelt werden kann.

Allergie

Auch Mäuse können allergisch auf bestimmte Stoffe reagieren. Sowohl Einstreu, als auch Bestandteile des Futters können zu Hautirritationen und Juckreiz führen. Wenn der Halter selbst ein neues Futtermittel, neue Streu oder neues Inventar gegeben hat, auf das die Allergie zurückzuführen sein kann, dann sollten diese wieder entfernt werden. So kann getestet werden, ob eines der Dinge die Ursache ist. Hier sollte Rücksprache mit eventuellen vorherigen Besitzern gehalten werden, ob diese ein anderes Futter oder andere Streu verwendet haben.

Eine Art der Allergien ist die Neurodermitis.
Sie kann sowohl genetisch bedingt, also von Geburt an vorhanden, sein oder im Laufe des Lebens durch bestimmte Vorgänge entstehen. Die Neurodermitis ist eine chronische, aber nicht ansteckende Krankheit. Sie ist zwar gut behandelbar, allerdings gibt es keine Heilung.

Infektionen

Hat die Maus eine Infektion oder eine Wunde, die sich entzündet haben könnte, dann kann der Juckreiz auch davon ausgelöst werden. Primär muss dann geklärt werden um welche Infektion es sich handelt und dass diese dann mit entsprechenden Antibiotika behandelt wird.

Niereninsuffiziens

Dadurch, dass die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend filtern können, kommt es zu einer Ansammlung von Schadstoffen im Blut. Das kann zu einer Blutvergiftung (Urämie) führen.

Lebererkrankungen

Lebererkrankungen werden oft erst bemerkt wenn „Gelbsucht“ (Ikterus)- eine Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute etc- auftritt. Juckreiz kann schon auftreten wenn sonst äußerlich keine Leberschädigung festgestellt werden kann. Die Diagnose ist daher schwer zu stellen.

Stoffwechselerkrankungen

Schilddrüsenerkrankungen und der damit verbundene gestörte Hormonhaushalt können Juckreiz verursachen.

Verhaltensstörungen

Zu guter Letzt können aber nicht nur körperliche Leiden zu dem vermehrten Kratzen führen. Genauso gut können Mäuse unter starkem Stress oder dauerhaften, gravierenden Fehlern in der Haltung Zwangsstörungen entwickeln, die sich in Kratzen äußern können.