Mausebande Wiki

Quarantäne

Wer neue Mäuse bei sich aufnimmt (besonders, wenn er die bestehende Gruppe vergrößern will und daher in Kürze eine Vergesellschaftung bevor steht), sollte immer ein paar wichtige, gesundheitliche Punkte bedenken:

1) Parasiten:

Neue Tiere sollten am besten „gepunktet“ werden, bevor sie in die Wohnung gelangen, d.h. man sollte sie gegen mögliches Ungeziefer (Milben, Haarlinge, etc.) behandeln, um zu vermeiden, dass man sich diese unliebsamen Untermieter in den Bestand holt. Gepunktet wird entweder mit Stronghold oder Ivomec. Je nach Mittel dauert die Quarantänezeit bis zu 4 Wochen.

:!: Vorher bitte immer mit dem Vorbestizer/ dem Tierheim oder der Pflegestelle, aus der die neuen Tiere kommen, abklären, ob bereits ein Milbenmittel benutzt wurde! Zu häufige oder zu schnell aufeinander folgende Anwendungen können für die Tiere sehr gesundheitsschädlich sein!

Tipp: Bei besonders gefährlichen Parasiten (Rote Vogelmilbe/ Rattenmilbe), die auch längere Strecken durch Zimmer wandern, empfiehlt es sich, einen „Bannkreis“ aus doppelseitigem Klebeband um den Quarantänekäfig zu kleben, um den Krabblern so Einhalt zu gebieten. Zusätzlich kann man mit Sprays wie Ardap oder Indorex die Umgebung des Käfigs behandeln.

:!: Diese Sprays dürfen nicht an den Tieren selbst verwendet werden! Wer Käfige damit behandelt, sollte für gute Belüftung sorgen (am besten vor der Wohnung oder auf dem Balkon - niemals in einem Zimmer, in dem Tiere sind) und einige Zeit warten, bevor er Tiere in dieses Gehege setzt!

2) Verdauungsprobleme:

Sollte der Kot der neuen Tiere in dieser Zeit nicht normal aussehen (d.h. keine festen, dunklen „Knübbelchen“ bilden), sollte eine Kotprobe zur weiteren Untersuchung zum Tierarzt gebracht werden. Hierzu sollte der Kot über mindestens drei Tage gesammelt werden. Der Tierarzt führt die gängigen Untersuchungen über bestimmte Bakterien, Würmer etc. durch.

3) Wo sollen die neuen Mäuse wohnen?

Für die Zeit der Quarantäne sollten die neuen Tiere in einem eigenen Käfig leben. Dieser sollte keinesfalls auf den anderen gestellt werden, sondern am besten in ein anderes Zimmer, um Keimübertragungen über die Luft oder wandernde Milben auszuschließen.

4) Kein Inventar tauschen!

Oftmals wird behauptet, es sei gut, zwischen Gruppen, die sich nicht kennen, Inventar oder Streu zu tauschen, damit sich beide Gruppen an den Geruch der jeweils anderen gewöhnen. Das sollte man jedoch vermeiden! Zum einen werden die Tiere durch den Geruch fremder Tiere enorm gestresst und irritiert. Zum anderen können natürlich auch auf diese Weise Krankheitserreger oder Parasiten übertragen werden.

5) Hände waschen nicht vergessen!

Hantiert man zwischen zwei oder mehr Gruppen hin und her, sollte man immer darauf achten, sich dazwischen die Hände zu waschen, denn auch über die Hände können Keime von einem Käfig in den anderen wandern. Auch Näpfe, Futterschalen, Wasserflaschen etc. sollten (besonders, wenn der Verdacht auf ansteckende Krankheiten besteht) einzeln gereinigt und nicht für alle Gruppen zusammen in einen Wascheimer gesteckt werden. Bei sehr kontaktfreudigen und kletternden Mäusen sollte außerdem darauf geachtet werden, dass keine Keime oder Parasiten durch die Kleidung der Mausbesitzer von einem Käfig zum nächsten wandern.

6) Eingewöhnungszeit

Ein weiterer Punkt, der die Quarantäne sinnvoll macht: Neue Tiere sind durch den Transport meistens ohnehin panisch und aufgeregt. Zudem kommen sie in eine neue Umgebung, in der alles fremd riecht. Daher sollte man ihnen in den ersten Tagen den Geruch von fremden Mäusen ersparen und ihnen Zeit geben, sich an ihr neues zu Hause zu gewöhnen.